Berliner Krebsgesellschaft e.V. zeichnet erste Kindertagesstätten als „SunPass-Kitas“ aus

Hautkrebsprävention fängt bei den Kleinsten an: Die Berliner Krebsgesellschaft e.V. startete in diesem Sommer ihr Hautschutzpräventionsprojekt.

Sonnenschutz statt Sonnenbrand - jedes Kind erhält eine eigene SunPass-Urkunde nach Teilnahme am SunPass-Vorschulmodul

Sonnenbrand im Kindesalter ist  ein gesicherter Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs. Die Berliner Krebsgesellschaft e.V. startete in diesem Sommer ihr Hautschutzpräventionsprojekt SunPass in zehn Berliner Kitas. 1430 Kinder nahmen insgesamt an SunPass teil. Ende August 2022 schlossen die ersten Einrichtungen erfolgreich das Projekt ab und wurden als SunPass-Kitas zertifiziert. SunPass – Gesunder Sonnenspaß für Kinder ist ein Projekt der Berliner Krebsgesellschaft e.V. in enger Abstimmung mit Expert:innen der Berliner Hauttumorzentren. Entwickelt wurde SunPass von der Europäischen Hautkrebsstiftung (ESCF). Mittlerweise setzen bundesweit zahlreiche Landeskrebsgesellschaften das Projekt um.


SunPass – Gesunder Sonnenspaß für Kinder möchte Kinder, Erzieher:innen und Eltern für das Thema Sonnenschutz sensibilisieren. Einfache, effektive Maßnahmen können dabei helfen, die ultraviolette (UV)Exposition der Kleinsten zu reduzieren und damit die Neuerkrankungsrate von Hautkrebs langfristig zu senken. Die Krebsstiftung Berlin fördert das Projekt finanziell. Über einen Zeitraum von vier Monaten setzten die beiden zertifizierten Marzahner Kitas „Wuhlehopser“ und „Zwergenoase“ SunPass um. Anja Drobek, verantwortlich für den Bereich Prävention bei der Berliner Krebsgesellschaft e.V., begleitete die Einrichtungen dabei fachlich. Inhalte waren unter anderem eine Informationsveranstaltung für pädagogische Fachkräfte und Eltern, unterstützt von Haut- und Kinderärzt:innen, ein kreatives Bastelmodul für Vorschulkinder und Ortsbegehungen, um gemeinsam geeignete Sonnenschutzmaßnahmen zu planen und umzusetzen. Ganz besonders wichtig war die Einbeziehung des UV-Index in den Tagesablauf der Kitas.

Sonnenschutz? Auch für die Eltern ein Thema

Katrin Kretschmer, Leiterin der Kita Wuhlehopser, beschäftigt die Hautkrebsprävention schon länger. „Bisher hatten wir jedes Jahr Schwierigkeiten, Kinder und Eltern für den Sonnenschutz zu sensibilisieren. Nach Einführung des SunPass-Projektes sprechen die Kinder ihre Eltern auf das Thema Sonnenschutz an, Sonnenhüte werden nicht gleich wieder am Gartenzaun abgesetzt und das morgendliche Eincremen zu Hause funktioniert auch besser.“ „Jede überhöhte Strahlendosis der Sonne verändert unsere Zellstruktur. Deswegen ist konsequenter Schutz wichtig“, erklärt Anja Drobek/ Berliner Krebsgesellschaft e.V. „Sonnenschutz statt Sonnenbrand – spielerische Aufklärung macht Spaß und erreicht über die Kinder auch ihre Eltern.“

Erkrankungsrisiko lässt sich vermindern

In den letzten Jahrzehnten haben sich die durch UV-Strahlung verursachten Hautkrebserkrankungsfälle stetig erhöht. Die Zahl der Neuerkrankungen, die in einem Jahr pro 100.000 Menschen auftreten, hat sich laut der onkologischen S3-Leitlinie "Prävention von Hautkrebs" für den hellen Hautkrebs in Deutschland in den letzten 30 Jahren vervier- (Männer) bis verfünffacht (Frauen). Die UV-Strahlung ist der wichtigste Risikofaktor für die Entstehung der beiden häufigsten Hautkrebsformen, dem hellen Hautkrebs (Basaliom) und dem schwarzen Hautkrebs, dem sogenannten malignen Melanom, an dem in Deutschland laut Robert Koch Institut 2018 circa 23.000 Menschen  erkrankten.
Die gute Nachricht: Sonnenschutz statt Sonnenbrand ist eine hoch effektive Präventionsmaßnahme und kann die Entstehung von Hautkrebs wirkungsvoll verhindern. Wer sich bei starker Sonneneinstrahlung im Schatten aufhält, geeignete Kleidung trägt, mindestens 30 Minuten vor dem Sonnenbaden Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor aufträgt und bei einem UV-Index ab 3 geeignete Sonnenschutzmaßnahmen trifft, verringert tatsächlich das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.

Bitte unterstützen Sie unser Engagement mit einer Spende, damit wir in noch mehr Kitas die kleinsten Bewohnerinnen und Bewohner unserer Stadt vor der Sonne schützen und so ihr Risiko, als Erwachsene an Hautkrebs zu erkranken, senken können.

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